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Die Europäische Kommission hat am 29. September 2025 das Annual Work Programme von Creative Europe für das Folgejahr veröffentlicht. Mit einem geplanten Budget von 380 Millionen Euro wird Kreatives Europa im Jahr 2026 die Kontinuität seiner Maßnahmen gewährleisten. Das Arbeitsprogramm gibt einen Überblick über die geplanten Calls und den groben Zeitplan ihrer Veröffentlichung. Weitere inhaltliche Details zu den Calls sowie der finale Ausschreibungszeitraum werden erst bei den jeweiligen Veröffentlichungen bekannt gegeben.

Für das Jahr 2026 ist im Wesentlichen die Fortführung der Förderlinien ohne große Änderungen vorgesehen. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte im Förderbereich KULTUR:

  • Der Call für „Europäische Kooperationsprojekte“ zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen wird voraussichtlich im Februar 2026 veröffentlicht. Eine Angabe zur Deadline wird im Programm nicht gemacht. Wir empfehlen, sich am kürzest möglichen Ausschreibungszeitraum zu orientieren. Dies würde eine Deadline von sechs bis acht Wochen nach Ausschreibung bedeuten.
  • In diesem Jahr können nur Anträge für kleine „Europäische Kooperationsprojekte“ (Zusammenarbeit von mindestens 3 Organisationen aus 3 verschiedenen Programmländern) und für mittlere „Europäische Kooperationsprojekte“ (Zusammenarbeit von mindestens 5 Organisationen aus 5 verschiedenen Programmländern) eingereicht werden. Große Kooperationsprojekte werden erst 2027 wieder ausgeschrieben. Der Call „Literaturübersetzungen“ wird Mitte Oktober 2025 erwartet.
  • Ebenfalls im Oktober geht die Mobilitätsförderlinie Culture Moves Europe, umgesetzt durch Goethe-Institut Brüssel wieder in eine neue Runde.
  • Zudem sind unter anderem folgende weitere spezielle Ausschreibungen und Maßnahmen vorgesehen:
    • Für die dritte Ausgabe von Perform Europe wird ein Konsortium gesucht, das Ausschreibungen für die Darstellenden Künste konzipiert und durchführt. Das Ziel der sogenannten „Cascading Grants” soll darin bestehen, die Präsentation und Verbreitung von Werken der Darstellenden Künste auf internationaler Ebene nachhaltig und integrativ zu fördern.
    • Zur Umsetzung des European Heritage Labels wird ebenfalls ein Konsortium gesucht. Das Ziel besteht darin, die Sichtbarkeit der Aktion „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ (EHL) und der Stätten für die Jahre 2026–2029 zu verbessern.
    • Die Maßnahme „European Spaces of Culture“ wird mit dem Ziel fortgeführt, die Umsetzung neuer Modelle der Zusammenarbeit in den internationalen Kulturbeziehungen zu fördern. Mit der Umsetzung wurde EUNIC, das Netzwerk der nationalen Kulturinstitute der EU, betraut.


Prioritäten für 2026

Die Prioritäten des neuen Kollegiums der Kommissionsmitglieder sehen eine besondere Rolle für Kultur und Medien vor. Zu diesen Prioritäten gehören der Schutz der Demokratie, die Stärkung der gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit, die Wahrung von Werten und die Sicherung der Rechtsstaatlichkeit.

Kreatives Europa wird weiterhin zu den übergeordneten Prioritäten der EU beitragen, um Folgendes zu unterstützen:

  • die Bemühungen um mehr Umweltfreundlichkeit
  • den digitalen Wandel im Kultur- und Kreativsektor
  • Maßnahmen zur Inklusion und Gleichstellung der Geschlechter
  • die Rolle der Kultur in den internationalen Beziehungen der EU

Sobald die genauen Termine und Details zu den Calls feststehen, werden wir diese auf unserer Website bekannt geben.

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