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Mit immer schneller werdenden technologischen Entwicklungen kommen neue Herausforderungen, die mit Fragen der Ethik verbunden sind, wie beispielsweise bei der Biotechnologie, Augmented Reality (AR) oder Künstlichen Intelligenz (KI). Vor diesem Hintergrund erscheint die etablierte Trennung von Kunst und Wissenschaft nicht mehr angemessen. Denn gerade in Transformationsprozessen können Kunst- und Kulturtätige längst notwendige Vermittlungsarbeit leisten, um komplexe Technologien ästhetisch-poetisch, kurz sinnlich, zugänglich zu machen. Genau an dieser Stelle setzt das Projekt FUNKEN Akademie mit seiner European Summer School an. Das Projekt bringt Künstler:innen mit Forschungseinrichtungen und Hochtechnologieinstituten zusammen und regt sie zum gemeinsamen Experimentieren im Spannungsfeld von Kunst und Technologie an.

European Summer School der FUNKEN Akademie umfasst drei Kurse:

Das Unsichtbare formen: Faltung von DNA-Strängen und Rendering von Strukturen im Nanomaßstab

Die technologische Nutzung der DNA wirft ein weites Feld von ethischen, aber auch praktischen Fragen auf. Die Erfahrungen mit wissenschaftlichen Prozessen und Verfahren im Labor dienen den Teilnehmer:innen als Ausgangspunkt für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem entstandenen Material.

Metal Data Solid Culture – Informationen und ihr Schutz als künstlerisches Medium

In diesem Kurs wird die Körperlichkeit im Zeitalter der digitalen Reproduktion als Teil der Technologien und nicht als ihr Gegenteil oder ihre Vergangenheit behandelt. Die Teilnehmenden diskutieren die Rolle der Information in der Kultur sowie die Bedeutung ihrer Übertragung und Speicherung. Dabei wird mit der Kunst als einer Methode des Umgangs mit Informationen und Daten experimentiert und schließlich ein fortschrittliches Metalldruckverfahren zur Herstellung der Kunstwerke angewendet.

I N T E R S P A C E Ko-Kreation mit Pilzen

In diesem Kurs wagen die Teilnehmenden einen Sprung in die Welt der gemeinsamen Kreation mit Pilzen. Die Künstler:innen werden die symbiotische Beziehung zwischen Menschen und Pilzen erforschen und Objekte schaffen, die die tiefgreifenden Verbindungen zwischen der natürlichen und unserer Welt widerspiegelt. Die Teilnehmer:innen setzen sich mit dem Myzel als Material für den 3D-Druck und der Arbeit mit einem lebenden Material auseinander.

Website des Projekts FUNKEN Akademy

  • Projektkoordination:
    Klub Solitaer e.V. (DE)
  • Partner:
    Ars Electronica Linz GmbH & Co KG (AT) /// Centrum Sztuki WRO (PL)
  • Förderbereich:
    Kleines Kooperationsprojekt
  • Fördersumme:
    199.999 Euro
  • Gesamtdauer:
    2022-2025

Bilder:  Auftakt, Präsentation der Zwischenergebnisse, Im Labor (Bild 1) © Johannes Richter; Gruppenbild, Im Labor (Bild 2) © Ernesto Uhlmann